Sörgenloch,

Für ein gutes Fundament: Ausbildung an der Betonkettensäge

Fachausbildung meets Kameradschaftshilfe: Das Hofgut eines langjährigen Mitglieds des Ortsverbandes Wiesbaden verlangte nach kleineren Umbaumaßnahmen und schuf damit ideale Bedingungen für einen Ausbildungsdienst. Parallel dazu sicherte unsere FGr Wassergefahren das Inselfest der DLRG in Nackenheim.

Unsere Bergungs- und auch die Grundausbildungsgruppe verschlug es an diesem Ausbildungs-Samstag auf die andere Rheinseite in die Nähe von Nieder-Olm. Bei gutem Wetter und hervorragender Verpflegung (Danke!) gab es eine zweiteilige Stationsausbildung unserer Helfer.

Problem eins: Der Pferdestall, in dem die vier Pferde unseres Helfers untergebracht waren, teilte sich das Fundament mit dem Nachbarhaus. Durch die direkte Steinverbindung übertrugen sich Geräusche und Erschütterungen deutlich - jeder auftretende Huf führte so zu klirrendem Geschirr im benachbarten Wohnzimmer. Das gegossene Fundament des Stalls war für die Flex zu dick; durch die überdachte Umbauung auf drei Seiten fiel die Entscheidung auch gegen den Motortrennschleifer. Das Szenario bot so die ideale Gelegenheit, unsere Betonkettensäge der 2. Bergungsgruppe auszupacken, zu trainieren und neue Helfer auf ihr einzuweisen.

Die Betonkettensäge erinnert optisch an eine normale Motorsäge - mit ihr können aber dank spezieller Kette, Hydraulikantrieb und Wasserkühlung harte Materialien wie Stein, Beton, Stahlbeton und Sicherheitsglas durchtrennt werden. Durch die Wasserkühlung verläuft das ganze staubfrei - das gleichmäßige Schleifen sorgt auch für minimierte Erschütterungen. Einziger Nachteil: Das Wasser der Kühlung, das auch den Staub bindet, sorgt für eine spürbare Sauerei und erfordert deshalb bei den Helfern eine spezielle Kleidung - logischerweise wasserdicht. Die körperliche Anstrengung, der Spezialanzug und die sommerlichen Temperaturen brachten unsere Helfer deutlich ins Schwitzen.

Problem zwei: Eine halboffene Holzhütte stand unfertig bereits einige Wochen auf der Koppel. Die Seitenwände haben sich dadurch zum Teil verzogen; auch das Dach fehlte. Obgleich die Hütte mit ihren knapp 25 Quadratmetern Grundfläche recht überschaubar ist, bot ihre Dachkonstruktion einiges an Ausbildungswert. Die Konstruktion von Holzdächern aus Sparren, Pfetten und Bohlen, die noch vor einigen Wochen theoretisch ausgebildet wurde, konnte so direkt umgesetzt und verinnerlicht werden. Zunächst wurden die drei Seitenwände der Hütte aber mit Spanngurten wieder ins Maß gezogen.

Abgerundet wurde dieser Ausbildungsdienst durch eine vorzügliche Verpflegung, eine Pferde-Streicheleinheit und nicht zuletzt dem Inselfest in Nackenheim, an dem auf dem Rückweg noch ein kurzer Halt eingelegt wurde.


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