Betonkettensäge Stanley DS11

Die Betonkettensäge verdankt ihren Namen ihrer Ähnlichkeit mit normalen Kettensägen. Im Gegensatz zu denen verfügt sie aber nicht nur über einen besonderen Antrieb - ihr Geheimnis liegt in ihrer Kette. Mit Diamant besetzter, gehärteter Stahl schleift sich problemlos durch Werkstoffe wie Beton, Stahlbeton und Naturstein. Auch Materialien wie Glas sind - mit der passenden Kette - kein Problem. Gegenüber Motortrennschleifern zeichnet sie unter anderem durch ihre Einstichtiefe aus: Das Schwert ist 38cm lang.

Ihre Einsatzoptionen beim THW sind vor allem das Durchtrennen von Wänden und Decken, um beispielsweise in verschlossene Räume vorzudringen. Aber auch ICE-Fenster wurden mit dieser Säge schon erfolgreich durchschnitten. Verortet ist sie bei uns in der 2. Bergungsgruppe.

Vielfältige Wasserkühlung

Die ständige Wasserkühlung der Kette im Betrieb bringt einige Vorteile mit sich: Betonstaub und Glasfasern werden direkt gebunden und als Schlamm weggeschwemmt. Besonderer Atem- oder Staubschutz ist also nicht erforderlich. Außerdem führt die Wasserkühlung dazu, dass auch beim Durchtrennen der Stahlarmierungen von Wänden und Decken kaum Funken gezogen werden.

Für den Betrieb der Betonkettensäge gibt es vielfältige Möglichkeiten der Wasserversorgung: Der normale Hauswasseranschluss, Gartenschläuche oder Unterflurhydranten sind dank vielfältiger Adapter kein Problem. Steht keine Druckwasserleitung zur Verfügung, kann das Hydraulikaggregat mit seiner integrierten Pumpe das Wasser auch aus beispielsweise einem Fass oder Wassertank selbst ansaugen.

Vorteile des Hydraulikantriebes

Die Betonkettensäge ist über ein Hydraulikaggregat mit einem Betriebsdruck von etwa 140 bar angetrieben. Für den konkreten Einsatz bringt das mehrere Vorteile mit sich. So kann die Säge auch problemlos in geschlossenen Räumen eingesetzt werden - einen Verbrennungsmotor gibt es ja nicht. Im Gegensatz zu elektrisch angetriebenen Geräten kann die Säge auch in nassen Umgebungen gefahrlos genutzt werden. Sie arbeitet außerdem nahezu erschütterungsfrei, was bei beschädigten Gebäuden mit sensibler Statik besonders wichtig ist. Auch der Geräuschpegel ist gegenüber Aufbrechhämmern und Motortrennschleifern deutlich reduziert.

Anforderungen für den Einsatz

Für den Betrieb der Betonkettensäge werden eigentlich nur zwei Dinge benötigt: Wasser für die Kühlung und Strom (400v) für das Hydraulikaggregat. Zweiteres kann, falls es vor Ort keinen Anschluss gibt, problemlos über die Standard-Aggregate der THW-Bergungsgruppen sichergestellt werden.

Bildergalerie

Zahlen und Fakten

  • Die Einstichtiefe beträgt 38 Zentimeter.
  • Wasserverbrauch: je nach Intensität zwischen 10 und 20 Liter/Minute.
  • Gewicht der Säge beträgt (ohne Schläuche) knapp 11,8 Kilogramm.
  • Der Hydraulikantrieb setzt pro Minute circa 30 Liter mit 140 bar Öldruck durch.

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