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Wiesbaden,

Einblick in die Grundausbildung

Zusammen mit der Hochschule RheinMain starteten wir im Februar diesen Jahres in die Grundausbildung: Acht Studierende der HSRM sollen im Rahmen des "Service Learning Projektes" nicht nur fachlich die Grundausbildung beim THW durchlaufen, sondern so auch wichtige, überfachliche Qualifikationen erlangen. Ein Insiderbericht aus Sicht der Teilnehmer

Fotos: CCC (HSRM) / THW Wiesbaden

Dieses Jahr startete zum ersten Mal das Kooperationsprojekt „Lernen durch Engagement im THW“ zwischen der Hochschule RheinMain und dem THW. Im Zuge dessen nehmen dieses Frühjahr acht Studierende der HSRM gemeinsam mit vier weiteren Helferanwärterinnen und Helferanwärtern an der Grundausbildung im Wiesbadener Ortsverband teil.

Die Inhalte der Grundausbildung erstrecken sich von den theoretischen Grundlagen, wie Struktur und Kompetenzen des THWs, bis hin zu der praktischen Anwendung der verschiedenen Einsatzgeräte, wie etwa des elektrischen Bohr- und Aufbrechhammers, des elektrischen Trennschleifers oder des Motortrennschleifers. Für die Studentinnen und Studenten eine willkommene Abwechslung zum Hochschul-Alltag. Neben den Ausbildungsterminen am Mittwochabend ist ein Samstag im Monat für die Ausbildung im THW vorgesehen. Das heißt: Samstagmorgen um acht Uhr einsatzbereit auf dem Hof des OV Wiesbaden erscheinen – ein gewöhnungsbedürftiger Termin für die Studierenden.

Der vorangegangene Ausbildungssamstag stand unter dem Thema Bewegen von Lasten. Dabei glichen sich die praktischen Aufgaben bezüglich der Zielsetzung: etwas ziemlich schweres soll angehoben werden. Doch trotz ähnlicher Zielsetzung unterschieden sich die einzelnen Stationen durch Aufbau und Einsatzgerät.

An der ersten Station sollte ein Kettenzug an einer Leiter angeschlagen werden, so ließ sich dann bequem ein mit Kies gefüllter Eimer anheben – die Realitätsnähe dieses Unterfangens sei dahingestellt, doch zur Demonstration reichte es aus.

Da bot die nächsten Station schon ein durchaus realistischeres Einsatzszenario. Ein Schuttcontainer sollte angehoben werden. Zur Verfügung standen diesmal die Hebekissen der 1. Bergung. Diese können mithilfe einer Druckluftflasche befüllt werden. Da der Druck in den Flaschen jedoch viel zu hoch für die Hebekissen wäre, wird ein Druckminderer zwischengeschaltet. Über das Steuerorgan geht es dann zu den zwei Hebekissen. So können knapp 40t oder mit zwei nebeneinander platzierten Hebekissen sogar 80t gehoben werden.  Diese müssen jedoch zunächst unter die Last gebracht werden. Das erforderte vollen Körpereinsatz – mithilfe einer Brechstange wurde der Container angehoben und die so gewonnenen Zentimeter mit Holzkeilen gesichert. Bis schließlich genug Platz war, um das Hebekissen unter die Last zu bringen. Der Rest ging wie von selbst. Die Luft wurde in das Kissen gelassen und der Container so angehoben. Einzig das Unterbauen der Last musste noch manuell ausgeführt werden.

Die letzte Station befasste sich mit den hydraulischen Hebesystemen. Da wäre zum einen die vielseitig einsetzbare Hydropresse. Sie besteht aus zwei Druckzylindern, die unter der Last angebracht werden, sowie der Hydraulik-Handpumpe, die über ein Verteilerventil mit den Zylindern verbunden ist. Dieses System schafft bis zu 20t, ein Vielfaches dessen, was für die Übungsaufgabe benötigt wurde – ein Anhänger sollte angehoben werden. Zum anderen ist da die hydraulische Winde „Büffel“: ein kompaktes Hebegerät, mit dem bis zu 10t gestemmt werden können. Ziel war es, hiermit eine Stahlbetonplatte anzuheben, die mehr schlecht als recht auf einer alten Palette gelagert war. Das sollte sich ändern – mit vereinten Kräften wurde die Betonplatte im Zusammenspiel zwischen Hydropresse und hydraulischer Winde angehoben. Die alte Palette wurde herausgezogen und die Betonplatte neu unterbaut.

Und wer noch nicht genug vom THW hatte, konnte an diesem Samstag nochmal raus. Mit der Fachgruppe Wassergefahren ging es auf dem Mehrzweckarbeitsboot „Condor“ nach Nackenheim.

 


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