Unser samstäglicher Ausbildungsdienst führte die Wiesbadener Bergungs- und Ortungsgruppen diesmal ins Umland. Aufgabe: Zurechtfinden im Felde. Ein Handwerk, das durch zunehmende Verbreitung von Navigationsgeräten und Smartphones zunehmends in Vergessenheit gerät. Nichtsdestotrotz ein wichtiges Können – besonders, wenn man als Katastrophenschutzorganisation auch in Szenarien agieren können muss, in denen auf Infrastruktur –wie Strom, Internet und GPS nicht unbedingt gebaut werden kann. Auch als Vorbereitung für mögliche Einsätze im Ausland ist die internetlose Navigation eine wertvolle Fähigkeit.
Nach einer zweistündigen Theorieeinführung verlegten wir deshalb zu den Koordinaten 32U 4449405549852 (Monopteros auf dem Neroberg). In dem umliegenden Waldgebiet fand anschließend die Ausbildung statt. Ausgerüstet mit Funkgeräten, GPS-Gerät oder Kompass, Karten und den ersten Zielkoordinaten bahnten sich insgesamt vier Gruppen ihren Weg durch das umliegende Gebiet. An den Koordinaten angekommen galt es, den versteckten Geocache zu finden, um per Funk an die nächsten Zielkoordinaten zu erhalten. Zuweilen galt es auch, Aufgaben zu lösen: Abschreiten einer Fläche und ermitteln des Flächeninhaltes, abschätzen von Entfernungen auf der Karte zwischen zwei Punkten, Anpeilung der Marktkirche. Auch die Bestimmung des eigenen Standortes auf der Landkarte durch anpeilen mit dem Kompass stand auf dem Übungsplan.
Nach zwei mal zwei Stunden, ausreichend Kilometern in den Beinen und einem Lunchpaket im Magen verlegten wir zurück in den Ortsverband – wo der Tag dann fließend in einen Grillabend überleitete. Steak, Marshmellows und Schwedenfeuer rundeten den Tag ab.
Ein besonderer Dank gilt unserem Helferverein, der kurz vor der Übung die Ortungsgruppe mit einem neuen Tablet-PC (u.. zur Arbeit mit den GPS-Geräten) und mehreren Kompassen versorgte.