Eine Einsatzstelle von vielen im Schadensgebiet: Die zerstörte Landgrafenbrücke in Ahrweiler. In den kommenden Tagen werden die THW-Ortsverbände Müllheim, Bad Kreuznach und Pfedelbach dort eine neue Delta-Brücke errichten.
Damit die Kameradinnen und Kameraden des Brückenbaus in bis zu fünf Metern Höhe sicher arbeiten können, haben die vereinten Kräfte des Regionalstellenbereichs Frankfurt am Freitag zwei stationäre und zwei fahrbare Arbeitsbühnen mit Hilfe des EGS (Einsatz-Gerüst-Systems) errichtet. Dazu verbauten 40 Einsatzkräfte binnen weniger Stunden knapp 650 Gerüstteile mit einem Gesamtgewicht von rund 7,5 Tonnen - in Handarbeit. Viele Teile konnten aber durch einen glücklicherweise vorhandenen Kran zumindest an die Aufbaustelle verbracht werden.
Der Aufbau lief unter angespannten Bedingungen - parallel liefen der Abriss der beschädigten Landgrafenbrücke und der Guss der Fundamente für die Behelfsbrücke. Auch waren die platzintensiven Brückenbauteile bereits vor Ort. Die enge Innenstadt, die Schäden an der Infrastruktur sowie Unmengen an Sperrmüll an den Straßenrändern erleichterten das Durchkommen des Sattelzugs, der die EGS-Bausätze lieferte, nicht unbedingt.
Vorbereitet, geplant und begleitet haben den Aufbau EGS-Experten aus den Ortsverbänden Offenbach, Frankfurt und Wiesbaden, beraten von einem Baufachberater des OV Prüm. Die bemerkenswerte Motivation und Muskelkraft für diesen Aufbau stemmten Bergungsgruppen der Ortsverbände Idstein, Frankfurt, Offenbach, Geisenheim, Heidenrod und Seligenstadt. Den organisatorischen Rücken freigehalten hat uns dabei der Zugtrupp des OV Bendorf.