Bevor Wiesbaden gestern im Schneechaos versank, fand am Samstag der monatliche Samstagsdienst unseres Ortsverbands statt. Die Gruppen begaben sich gemeinsam nach Dexheim, um auf einem leerstehenden ehemaligen US-Kasernengelände zu üben. Die Fachgruppe Ortung blieb als einzige zurück, um für die Verpflegung zu sorgen.
Für den Zugtrupp war das Thema: Meldekopf einrichten und betreiben. Zunächst analysierte er die verschiedenen Zufahrten zum Gelände mit ihren Vor- und Nachteilen. Anschließend baute unser Zugführer einen virtuellen Bereitstellungsraum auf – nach und nach, mit steigender Frequenz und Schwierigkeit, wurden Einheiten eingespielt, die entsprechend von den Zugtrupphelfern erfasst werden mussten. Anfangs noch rein analog mit taktischen Zeichen, später auch mit Unterstützung durch IT. Das Ergebnis war ein virtueller Bereitstellungsraum mit diversen Zügen aus THW, Feuerwehr und Rettungsdienst, mit etwa 70 Fahrzeugen und rund 200 Personen.
In der Realität war das Ganze ein wenig überschaubarer. Die drei Gruppen starteten – natürlich – mit der Erkundung des Bereichs und der jeweiligen Gebäude. Das Ziel: Überblick verschaffen, mögliche Gefahren erkennen und melden, mögliche Zugänge finden.
Während die FGr N den Verpflegungspunkt aufbaute, fand die Bergung verschiedene Wege in das Übungsgebäude. Dabei wurde der Einstieg ins zweite Obergeschoss mit Verwendung mehrerer Steckleiterteile geübt. Außerdem kamen die Seilwinde und der Greifzug zum Einsatz. Nach dem Aufbau des Verpflegungspunktes drang auch die FGr N in das Gebäude ein, um Personenrettung zu üben. Dafür mussten Wände weichen – eine Wand wurde rein manuell durchbrochen, eine zweite mit Hilfe eines Bohrhammers. Die FGr Wassergefahren räumte nach einer ausgiebigeren Erkundungsübung eine Straße mit dem Kran frei. Mittags wurde ein warmer Eintopf von der FGr Ortung gebracht, welche sich zudem im Ortsverband auch dem Thema Kartenkunde gewidmet hatte.