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Von der manuellen Fortbewegung von Wasserfahrzeugen bis UTM-Koordinaten

Samstagsdienst im April

Zum Schutz der Einsatzkräfte vor potenziell gefährlichen Gasen verfügt der Zugtrupp über ein sogenanntes Multiwarngerät, das gefährliche Konzentration von z.B. Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Methan erkennt. Mit diesem Gerät übte der Zugtrupp am vergangenen Samstagsdienst. Nach der theoretischen Einführung in die Funktionen des Geräts wurde der Einsatz dann am Zugangsschacht und im Heizungskeller eines Übungsgebäudes geübt. Nach dem Mittagessen wurden die Themen Einsatzplanung und -vorbereitung bis hin zur Erstellung eines Einsatzauftrages ausgebildet. Zuletzt bauten die Zugtrupphelfer und -helferinnen ein gespendetes Whiteboard um, um mehr Fläche für die Lageführung im MTW ZTr zu haben.

Der Samstagsdienst der Fachgruppe Wassergefahren stand ganz im Zeichen der manuellen Fortbewegung von Wasserfahrzeugen. Nach einem kurzen Theorieteil, bei dem die verschiedenen Methoden, ein Boot „von Hand“ zu bewegen, vorgestellt wurden, ging es raus auf den Rhein. Auf einem Seitenarm wurden dann die Techniken wie Paddeln, Staken und Wriggen in der Praxis geübt. Wriggen ist vergleichbar mit der Rudertechnik der Gondoliere in Venedig und beim Staken wird das Boot mit einer langen Stange vom Grund abgestoßen. Die Fähigkeit ein Boot auch ohne Motor zu bewegen, ist immer dann wichtig, wenn kein Motor vorhanden ist oder keiner benutzt werden kann. Aber auch bei einer Havarie, dem Ausfall der Motoren, ist es enorm wichtig, das Boot sicher ans Ufer bringen zu können. Mehr Glück hatte da ein Sportbootfahrer aus Mainz, der nach einem Motorschaden manövrierunfähig im Rhein trieb. Er musste nicht paddeln, sondern wurde von einer unserer Bootsbesatzungen entdeckt und sicher in den Hafen zurück geschleppt.

Die FGr Ortung übte wieder auf dem Gelände des Fort Biehlers. Den Vormittag nutze sie, um die bekannten Ortungsgeräte und die Einsatztaktik zu üben. Auch wenn der Umgang mit den Geräten und die Taktik allen Einsatzkräften der FGr Ortung schon vertraut ist, ist es wichtig, dass der Ablauf im Einsatzfall reibungslos funktioniert und vor allem schnell geht. Durch das regelmäßige Wiederholen klappt das jetzt schon immer besser und die Gruppe ist immer besser aufeinander abgestimmt. Am Nachmittag packten die Helfer und Helferinnen die GPS-Geräte aus, um bei einer Schnitzeljagd den Umgang mit UTM-Koordinaten zu üben. Beim UTM-Koordinatensystem ist die Erdkugel in Zonen eingeteilt, in welchen dann die genaue Position mithilfe von Ost- und Nordwerten in Metern angegeben wird.

Die Bergung und die FGr. Notinstandsetzung und Notversorgung waren wieder in dem leerstehenden Gebäude in der Mainzer Str. 166. Ziel der Ausbildung war das Festigen des Wissens und das Zeigen einiger Ausbildungsinhalte für Teilnehmende aus der Grundausbildungsgruppe. Nachdem das Übungsobjekt von 2er-Teams von innen erkundet wurde, wurden anschließend die angefertigten Skizzen ausgewertet, die verdeutlichen, wie wichtig einheitliches und sauberes Arbeiten für den Ernstfall ist. Parallel übte die FGr. N Absturzsicherung und das Auf- und Abseilen mit Hilfe einer EGS-Konstruktion in Theorie und Praxis am Gebäude, der Transport von verletzten Personen mittels der Rettungsmethode schiefe Ebene und ebenfalls das Erkunden des Gebäudes. Für die Bergung ging es erneut in das Gebäude. Die Helfer mit der Befähigung Atemschutzgeräteträger erhielten den Auftrag, Abschnitte des Gebäudes nach Personen zu durchsuchen und diese nach draußen zu bringen. Dies wurde in mehreren Durchgängen geübt, bei denen auch verschiedene Elemente wie Dunkelheit, räumliche Enge und Ähnliches eingebaut wurden, um verschiedene mögliche Situationen darzustellen.


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