Vor rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern lobte der THW-Landesbeauftragte Werner Vogt den ganz eigenen Führungsstil des scheidenden Ortsbeauftragten Lorenz. Mit der ruhigen und moderierenden Art sei es ihm gelungen, den Ortsverband auch durch unruhigere Fahrwasser sicher zu leiten. In seine Amtszeit fielen nicht nur mehrere Hochwassereinsätze an Elbe und Rhein – ebenso der Orkan Kyrill 2007 und die häufiger auftretenden Unwetter im Rhein-Main-Gebiet der letzten Jahre. Auch die Einsätze zur Flüchtlingshilfe im letzten Jahr, in denen allein die Wiesbadener THW-ler binnen weniger Wochen über 1.000 ehrenamtliche Stunden mit anpackten, waren ein Meilenstein.
Größte Herausforderung war die Aussetzung der Wehrpflicht 2011, so Vogt weiter. Diese habe im THW Spuren hinterlassen - wie in allen Organisationen, in denen Wehrersatzdienst abgeleistet werden konnte. Die Freiwilligkeit und Motivation der Helfer rückte dadurch stärker in den Fokus – ohne dabei das THW als Einsatzorganisation für den Ernstfall aus dem Auge zu verlieren. So sei es dem Ortsverband in den letzten Jahren zusehends gelungen, junge und innovative Frauen und Männer für ein Engagement zu gewinnen, sagte Lorenz selbst.
Die ehrenamtliche Führung des Ortsverbandes übernimmt Ralf Welsch – selbst mit über 20 Jahren Erfahrung im THW Wiesbaden. Dass er hauptberuflich seit 24 Jahren bei der Feuerwehr Wiesbaden tätig ist, schaffe eine Symbiose, die besser nicht sein könne, hob Wiesbadens Bürgermeister Arno Goßmann hervor. Damit würde das THW ein noch integralerer Bestandteil auch des städtischen Bevölkerungsschutzes.
Mit seinen über 40 Jahren THW-Erfahrung geht Michael Lorenz dem THW allerdings nicht verloren – er bringt sich weiter als Stellvertreter des neuen Ortsbeauftragten ein und stellt damit nicht nur einen reibungslosen Amtswechsel sicher. In dieser beratenden Funktion könne er sein Wissen und seine Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben – ohne dabei aber in der ersten Reihe zu stehen.